Im Archiv des Katholischen Militärbischofs in Berlin-Mitte fanden sich zum 8. Tag der Archive am Sonnabend, den 5. März 2016, insgesamt 40 interessierte Besucher zu zwei kurzweiligen Führungen ein. Die Zeitreise durch die Geschichte der Militärseelsorge, angeführt vom Leiter des Archivs Markus Seemann, begann mit einem „Nutzlichen Gebett-Buechlein“ für Soldaten von 1698, führte durch die Magazinräume im Keller des Gebäudes und endete schließlich bei einem Plakat für einen internationalen Ostergottesdienst im Feldlager Masar-e Scharif in Afghanistan 2014.
Warum es Seelsorger eigens für Soldaten gab und gibt, wurde an so verschiedenen Objekten wie Kriegstagebüchern, Feldmesskoffern, Feldpropsteiakten und Militärkirchenbüchern deutlich, die an diesem Tag aus den Magazinen geholt worden waren, um sie den Besuchern zu präsentieren. Einen Schwerpunkt stellte dabei die Rolle der Feldseelsorge in der Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs dar. Die an den Archivar gerichteten Fragen waren reichlich und vielfältig. Schließlich ist es nicht jedermann geläufig, dass es einen Katholischen Militärbischof gibt, geschweige denn, dass er ein eigenes Archiv unterhält.
Markus Seemann
Fotos: Claudia Guske