Das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung zeigt in einer Ausstellung noch bis zum 27. Februar 2017 bislang weitgehend unbekannte Arbeiten von Lucia Moholy. Die in Prag geborene Fotografin (1894-1989) war zunächst mit László Moholy-Nagy verheiratet und mit ihm zwischen 1923 und 1928 am Bauhaus in Weimar und Dessau tätig. Die von ihren Aufnahmen angefertigten Postkarten vermittelten der ganzen Welt ein Bild des Bauhaus-Gebäudes.
„Lucia Moholy lebte fünf Jahre am Bauhaus und hat mit ihren dort entstandenen sachlichen Fotografien, das Bild vom Bauhaus bis in die Gegenwart entscheidend geprägt. Sie ist durch diese Arbeiten berühmt geworden. Nun möchten wir den Blick auf ihr Leben und Schaffen nach dem Bauhaus lenken, das nur wenige Experten kennen“, erläuterte die Direktorin des Bauhaus-Archivs Dr. Annemarie Jaeggi. Denn 1933 musste auch Lucia Moholy emigrieren. Über Prag, Wien und Paris kam sie schließlich nach London. Im Fokus der Schau „Die englischen Jahre“ stehen denn auch Porträt-, Landschafts- und Architekturfotografien, die Lucia Moholy ab 1934 in England und auf Reisen in die Balkanstaaten und den Nahen Osten machte.
Alle gezeigten Aufnahmen stammen aus dem Nachlass der Fotografin, der sich seit 1992 im Bauhaus-Archiv befindet.