Am 18. September 2016 findet bekanntlich die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus statt. Auch, wenn es sich beim Berliner Archivwesen um einen kleinen und sehr speziellen Teil der Gesellschaft handelt, soll hier untersucht werden, welche Aussagen die Wahlprogramme der politischen Parteien zu diesem Thema machen. Bei insgesamt 17 Parteien, die zu dieser Wahl antreten, musste sich die Analyse auf einen Ausschnitt der Bewerber beschränken. Geprüft wurden daher die Wahlprogramme der bereits im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien, wobei v.a. die Bereiche Kultur, Wissenschaft, Bildung und Inneres im Fokus standen. Als Leser/Kommentator haben Sie die Möglichkeit, dieses Spektrum um weitere Wahlprogrammanalysen zu erweitern. Berlin 2016 – Wahl-Check weiterlesen
Alle Beiträge von Yves A. Pillep
Uniarchiv der HU öffnet wieder
Nach mehrmonatigem Umzug nimmt das Universitätsarchiv der Humboldt-Universität zu Berlin am 12. September 2016 seinen Betrieb am neuen Standort Wagner-Régeny-Str. 81 in Berlin-Adlershof auf: https://www.ub.hu-berlin.de/de/standorte/archiv.
Ein Bericht über den Umzugsbeginn mit Bildern des neuen Standorts erschien im Juli auf dem Blog der UB.
Buchpräsentation im Landesarchiv
Die Historische Kommission zu Berlin, das Landesarchiv Berlin und das Landesdenkmalamt Berlin laden am 8. September 2016 zur Präsentation des Buches “Baumeister – Ingenieure – Gartenarchitekten” (Hg. Jessica Hänsel, Jörg Haspel, Christiane Salge, Kerstin Wittmann-Englert) ein. Die bei Duncker & Humblot erscheinende Publikation versammelt insgesamt 40 Biographien namhafter Architekten, Garten- und Landschaftsarchitekten und Bauingenieure aus dem 17.-20. Jahrhundert, die mit ihrem Wirken die städtebauliche Entwicklung Berlins maßgeblich beeinflusst haben, darunter Carl von Gontard (Peter Goralczyk), Heinrich Straumer (Angelika Kaltenbach), Otto Bartning (Sandra Wagner-Conzelmann) u.a. Die Veranstaltung findet um 17.00 Uhr im Säulensaal des Roten Rathauses statt.
Nun auch Historikerkommission für das Bundeslandwirtschaftsministerium
Nachdem das Auswärtige Amt, das Bundesfinanzministerium und andere Institutionen Historikerkommissionen zur Erforschung ihrer Rolle während der Zeit des Nationalsozialismus einsetzten, hat nun auch das Bundeslandwirtschaftsministerium eine solche Kommission berufen, die die Geschichte des 1949 gegründeten Ministeriums und seiner Vorgängereinrichtungen untersuchen soll. Einen Teilaspekt der Aufarbeitung werde dabei auch die parallele Entwicklung in der DDR bilden. Zum Vorsitzenden des Gremiums berief Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt den ehemaligen Direktor des Instituts für Zeitgeschichte in München, Prof. Dr. Horst Möller. Die Vorlage des Abschlussberichts ist für 2019 angekündigt.
“Beliebtes Hobby”: Genealogie
Der Beitrag der Berliner Morgenpost widmet sich dem Thema Familienforschung. Diese erfreue sich immer größeren Interesses und könne sich damit “zur Lieblingsbeschäftigung der Deutschen” entwickeln. Autorin Gerlinde Unverzagt hat festgestellt: “Längst sind nicht mehr nur Rentner, sondern auch jüngere Menschen mit Feuereifer auf den Spuren ihrer Vorfahren unterwegs oder suchen nach dem Ursprung ihres Familiennamens.” Im Beitrag kommt u.a. Bert Buchholz vom Evangelischen Landeskirchlichen Archiv in Berlin zu Wort, der die dortige Kirchenbuchstelle betreut und über Licht und Schatten dieser Entwicklung spricht.
Steinmeier gibt Akten zur Colonia Dignidad frei
Wie die Berliner Zeitung berichtet, gibt Außenminister Frank-Walter Steinmeier Unterlagen des Auswärtigen Amtes zur berüchtigten deutschen Siedlung “Colonia Dignidad” in Chile vor Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist frei. Die 1961 von dem Deutschen Paul Schäfer gegründete Sekte, in der es v.a. während der Pinochet-Diktatur zu Menschenrechtsverletzungen kam, sei “kein Ruhmesblatt in der Geschichte des Auswärtigen Amtes“, wird Steinmeier zitiert. Laut Tagesschau könnten nun”die gesamten Akten der noch wichtigen Jahre von 1986 bis 1996 für die Wissenschaftler und auch für die Medien zugänglich” gemacht werden.
Filmarchiv im “silent green”
Seit kurzem ist das “Living archive”, die Filmsammlung des “Arsenal-Instituts für Film und Videokunst e.V.” im “silent green” zu finden, einem neuen Kulturquartier in den historischen Räumen des ehemaligen Krematoriums Wedding in der Gerichtstraße.
Über das Archiv berichten Anke Leweke auf Deutschlandradio Kultur und Thomas Abeltshauser in der Berliner Morgenpost und das Arsenal selbst.
Endspurt zur Gründung eines VdA-Landesverbands Berlin
Bevor am 14. April 2016, um 16.00 Uhr in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur die Gründungsversammlung des Landesverbands Berlin im VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. beginnt, treffen sich die Mitglieder der Gründungsinitiative noch einmal am Dienstag, d. 05.04.2016, um 18.00 Uhr. Im Universitätsarchiv der TU Berlin werden dann die letzten organisatorischen Details für einen optimalen Ablauf der Gründungsversammlung abgestimmt. Außerdem sollen die bisher eingegangenen Anregungen in den Programmentwurf aufgenommen werden. NB: zur Anmeldung einer Kandidatur für den zukünftigen Landesvorstand (per E-Mail an: lv-berlin@vda.archiv.net) läuft die Frist noch bis zum 4. April.
Neuer Magazinraum des Domarchivs eröffnet
Nach einer intensiven Vorbereitungsphase konnte am 17. März 2016 der neue Magazinraum des Domarchivs Berlin – Archiv der Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin – feierlich in Betrieb genommen werden. Der Einladung des Domkirchenkollegiums waren ca. 40 Gäste gefolgt. Nach Begrüßung und Festrede wurde der neue Magazinraum durch das Zerschneiden eines roten Bandes feierlich seiner Bestimmung übergeben.

Anschlag auf Schwules Museum
Es passiert nicht oft, dass Kultureinrichtungen Opfer eines Anschlags werden. Glücklicherweise wurde offenbar niemand verletzt, als am frühen Nachmittag des 7. März 2016 einige Metallkugeln das Schwule Museum in Berlin-Tiergarten trafen, die nach Polizeiangaben aus einem Luftdruckgewehr abgefeuert worden sein könnten. Wie die Berliner Zeitung berichtet, beschränkte sich der Sachschaden auf eine kaputte Fensterscheibe. Der ideelle Schaden dürfte weit größer sein. Den Mitarbeitern des Schwulen Museums, das auch über ein Archiv und eine Bibliothek verfügt, gilt unsere Unterstützung.