Fragt ein Tagesschau-Podcast…
Archiv der Kategorie: Archive
Studie zur Lage der Berliner Archive mit SBZ/DDR-Beständen übergeben
Frank Ebert, Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, hat die zweite Teilstudie des Sachstandsberichts zur Aufarbeitung der SED-Diktatur an die Präsidentin des Abgeordnetenhauses, den Regierenden Bürgermeister und den Kultursenator übergeben. “Es handelt sich um die erste große Untersuchung zur Archivierung und Dokumentation von Beständen mit SBZ/DDR-Provenienz im Land Berlin”, wie es in einer Pressemitteilung vom 18.04.2024 heißt.
Laut Ebert werde eine Förderoffensive für archivfachliche Erschließungsprojekte mit Schwerpunkt auf SBZ/DDR-Beständen empfohlen, “damit auch dieses Archivgut endlich für die Forschung und Rehabilitierung genutzt werden kann. Handlungsbedarf gibt es auch bei der Digitalisierung…Aktuell fehlt es der überwiegenden Zahl der Archive an technischer Ausrüstung, personellen Kapazitäten oder aber finanziellen Mitteln, um die Archivalien zu digitalisieren.”
FFBIZ – das feministische Archiv sucht Regale für neues Magazin
Das FFBIZ zieht in diesem Jahr um und ist für die neuen Magazinräume derzeit dringend auf der Suche nach gebrauchten Archiv- und Bibliotheksregalen, da die Regale am bisherigen Standort mitgemietet waren. Welche Berliner Einrichtung hat aktuell oder in den kommenden Monaten Regale abzugeben? Angebote gerne an info@ffbiz.de.
Digitaler Lesesaal – Film – im Bundesarchiv geöffnet
Das Bundesarchiv hat seinen Digitalen Lesesaal geöffnet, zunächst für den Bereich Film. Ab sofort sind mehr als 220.000 Filme recherchierbar, darunter Spiel- und Dokumentarfilme aus der Weimarer Zeit, Filme aus der DDR-Filmdokumentation und deutsche Wochenschauen vor und nach 1945. Damit sind erstmals Online-Recherchen zu allen Filmen und das Streamen ausgewählter Filme im Bundesarchiv möglich. Der Digitale Lesesaal löst die Filmothek ab, in der bislang nur ein Teil der Bestände recherchierbar war.
Derzeit sind mehr als 2.500 Filme online und können direkt gestreamt werden. Das Angebot wird laufend erweitert, sofern es die Urheberrechte erlauben. Der Digitale Lesesaal (inklusive Streaming) ist kostenfrei und derzeit ohne Anmeldung nutzbar, für Bestellungen können wie bisher nach den gesetzlichen Vorgaben Kosten anfallen.
Die Suche ist einfach, zeitgemäß und intuitiv angelegt und bietet deutlich erweiterte Suchfunktionalitäten, Filter- und Sortiermöglichkeiten. Die Suchtechnologie basiert auf Elastic Search und beinhaltet eine starke Linguistik, die sich an der deutschen Sprache orientiert und deutlich mehr Treffer findet als eine Suche nach exakten Zeichenfolgen.
https://digitaler-lesesaal.bundesarchiv.de
Bericht über das Tagebuch- und Erinnerungsarchiv Berlin
Die Zeitung “Der Tagesspiegel” berichtet nach dem Archiv des Böhmischen Dorfes (Link) nun über ein weiteres der vielen kleine Archive Berlins: das Tagebuch- und Erinnerungsarchiv https://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/gegen-das-vergessen-archiv-in-berlin-altglienicke-sammelt-erinnerungen-10377982.html.
Erster Nicht-Böhme, der das Erbe verwaltet
In einem interessanten Beitrag des Tagesspiegels berichtet Stefan Butt von seiner Arbeit als Archivar des Böhmischen Dorfes (Böhmisch-Rixdorf) in Neukölln. Bereits beim 1. Berliner Archivtag 2017, der sich dem Thema “Kulturelle Vielfalt” widmete, stellte er seine Tätigkeit und das Archiv vor und lieferte gemeinsam mit Roland Meyer einen entsprechenden Beitrag in der Berliner Archivrundschau Heft 1-2020.
Werkbundarchiv gerettet
Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge bewahrt Objekte und Dokumente des 1907 gegründeten Deutschen Werkbundes. Dazu gehören neben Objekten zu Kunstgewerbe und Industriedesign auch die schriftliche Überlieferung des Deutschen Werkbundes e. V., der Nachlass des Architekten Hermann Muthesius u. v. a.
Der in der Oranienstraße in Kreuzberg ansässigen Einrichtung waren im November 2022 die Mieträumlichkeiten gekündigt worden, die zum Jahresende verlassen werden müssen. Mit Unterstützung der Senatsverwaltung konnten neue Räume in der Leipziger Straße in Mitte gefunden werden. Nach dem Umzug ist die Eröffnung für Mai 2024 geplant.
Das FFBIZ sucht neue Räume in Berlin
Das feministische Archiv FFBIZ dokumentiert die Geschichte der Frauenbewegungen seit 1968 sowie die sozialen, politischen und künstlerischen Entwicklungen, die von ihnen ausgingen und bis in die Gegenwart reichen. Seit 2003 residiert das FFBIZ als Untermieterin des Archivs Grünes Gedächtnis der Heinrih-Böll-Stiftung in der Eldenaer Straße 35 Friedrichshain.
Da der Mietvertrag Ende 2023 ausläuft, ist das Archiv derzeit auf der Suche nach neuen Räumen. Der große Platzbedarf macht die Suche nach bezahlbaren Räumen sehr schwierig, weshalb das FFBIZ um Mithilfe bittet. Konkret wird gesuchet:
- 250 – 300 m2,
- davon in etwa 100 m2 für ein Magazin (750 bis 1250 kg/m2 Traglast)
- sowie 1-2 Büros und einen Leseraum
- möglichst barrierearm
- gut an den ÖPNV angebunden
Das FFBIZ freut sich über jede Unterstützung – egal ob es ein konkretes Raumangebot oder eine Weiterleitung ihres Anliegens ist. Kontakt: Tel. 030 956 126 78, E-Mail: info@ffbiz.de.
Deutsches Technikmuseum übernimmt Bewag-Archiv
Ende Juli 2022 übergab Vattenfall 200 lfd. Meter Unterlagen, Photos und Pläne zur Geschichte der Bewag an das Deutsche Technikmuseum Berlin. Bereits vor einem Jahr begann die Erschließung des Bestands, der voraussichtlich ab September benutzbar sein wird.
Aufruf zur Beteiligung an einer Umfrage zu Beständen aus SBZ/DDR-Provenienz in Berlin
Archive haben in den vergangenen drei Jahrzehnten eine wesentliche Grundlage für die Erforschung und Aufarbeitung der SED-Diktatur gelegt. Zur Förderung dieser wichtigen Arbeit und zur Unterstützung von Archiven im Land Berlin bei der Bewältigung der Herausforderungen moderner Archivarbeit hat der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Facts & Files mit der Erstellung einer Studie beauftragt. Das Vorhaben ist Teil eines übergeordneten Sachstandsberichts zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Land Berlin, der durch den Beschluss des Abgeordnetenhauses von Berlin Aufarbeitung und Folgen der SED-Diktatur evaluieren (Drucksache Nr. 18/0427) vom 6. Juli 2017 initiiert wurde und dessen Umsetzung dem Berliner Aufarbeitungsbeauftragten vom Berliner Senat übertragen wurde (Drucksache Nr. 18/0717). Die von Facts & Files zu erarbeitende Studie zur Archivierung und Dokumentation von Beständen aus SBZ/DDR-Provenienz im Land Berlin im Zeitraum von 1990 bis 2021 widmet sich unter anderem folgenden Fragen:
– Welche Archivbestände (Schriftgut, Fotografien, Plakate, Filme und audiovisuelles Material) aus SBZ/DDR-Provenienz sind in Berliner Archiven vorhanden? Aufruf zur Beteiligung an einer Umfrage zu Beständen aus SBZ/DDR-Provenienz in Berlin weiterlesen