Archiv der Kategorie: Archive

Afrikanische Delegation zu Besuch im Geheimen Staatsarchiv

Im Rahmen eines sechstägigen Berlin-Aufenthalts auf Einladung des Auswärtigen Amts besuchte am 11. Oktober 2017 eine fünfköpfige Delegation aus Afrika das Geheime Staatsarchiv PK. Ihr gehörten Vertreterinnen und Vertreter der Nationalarchive von Kamerun, Togo und Namibia sowie eine Bibliothekarin des Nationalmuseums von Tansania an. Begleitet wurden sie von einer Mitarbeiterin des Goethe-Instituts. Die neue Direktorin des Geheimen Staatsarchivs PK, Prof. Dr. Ulrike Höroldt, begrüßte die Delegation und führte sie durch das Haus. Der Besuch stand unter dem Motto „Archiverhalt in ehemaligen deutschen Kolonialgebieten“. Daher galt das besondere fachliche Interesse der Delegation den konservatorischen Maßnahmen zum Bestandserhalt sowie den technischen Möglichkeiten zur Reproduktion von Archivalien. Afrikanische Delegation zu Besuch im Geheimen Staatsarchiv weiterlesen

Das Bildarchiv des Berliner Fotografen Harald Hauswald wird digitalisiert

Das Bildarchiv des Berliner Fotografen Harald Hauswald wird in den kommenden zwei Jahren erschlossen und digitalisiert. Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur finanziert das Projekt mit 200.000 Euro. Hauswalds Archiv umfaßt rund 230.000 Schwarz-Weiß- und Farbnegative, die der Fotograf in der DDR zwischen 1974 und 1990 aufgenommen hat. Die Fotos werden nach dem Abschluss der Digitalisierung von der Stiftung für nichtkommerzielle Zwecke kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Harald Hauswald gehört zu den wichtigsten Fotografen der DDR. Er wurde vor allem mit einen seinen Aufnahmen des Ost-Berliner Alltags bekannt. Er zeigte Hinterhöfe und verfallende Fassaden, Trinker, Punks und Kellerbands. Seine Bilder vermitteln einen unverfälschten Eindruck von der DDR in den achtziger Jahren.  Er ist einer der Gründer der Bildagentur Ostkreuz und hat mehrere Bildbände veröffentlicht.

“Trapp, Trapp, Trapp…” – Kloosterhuis verabschiedet sich

Am 1. August 2017 ist der langjährige Direktor des Geheimen Staatsarchivs PK Jürgen Kloosterhuis in den Ruhestand getreten. Er leitete das GStA seit 1996. Ihm folgt Ulrike Höroldt im Amt nach.

Kloosterhuis verabschiedet sich von Freunden, Kollegen und Mitstreitern in einem lesenswerten Brief mit viel Esprit, der mit einem Zitat aus dem Film “Waterloo” von 1970 beginnt und in dem der Autor freimütig bekennt: “Auch ich…will nicht abdanken.”

Archiv der Robert-Havemann-Gesellschaft zieht um

Nachdem die Räumlichkeiten, die die Robert-Havemann-Gesellschaft mit ihrem “Archiv der DDR-Opposition” in der Schliemannstraße nutzte, bereits seit langem zu klein geworden waren, wurde ein neues Domizil in der Ruschestraße 103 in Lichtenberg gefunden, wie der Tagesspiegel in seiner Online-Ausgabe vom 22.07.2017 berichtet.

Die neuen Räume sind Teil des ehemaligen Gebäudekomplexes des Ministeriums für Staatssicherheit. Aufgrund des Umzugs ist nach Mitteilung der Robert-Havemann-Gesellschaft die Archivbenutzung in den Monaten Juli und August nicht möglich.

Die neue Direktorin des GStA Ulrike Höroldt bereitet ihren Umzug vor

Ulrike Höroldt, derzeit noch Leiterin des Landesarchivs Sachsen-Anhalt in Magdeburg,  bereitet gerade ihren Umzug vor. Wie bereits gepostet, wird sie im Juli als erste Frau in dieser Position die neue Direktorin des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz in Berlin, in Nachfolge von Jürgen Kloosterhuis, der in den Ruhestand geht. 15 Jahre lang hat sie das Magdeburger Archiv geleitet und es in dieser Zeit in ein neues modernes Domizil geführt, wovon sich viele Teilnehmer des Deutschen Archivtages 2014 bei einer Besichtigung persönlich überzeugen konnten. Bereits Ende Januar 2017 hatte sich Ulrike Höroldt zu ihren Plänen für das GStA geäußert, während sie von der Magdeburger Zeitung “Volksstimme” gerade noch einmal porträtiert wird.

Jüdischer Nachlass in Basdorf entdeckt

Das Archiv des Jüdischen Museums Berlin erhielt vor kurzem den Nachlass von Kurt Danielewicz (1893–1972), früherer Bezirksrat von Charlottenburg. Auf einem ehemaligen Kasernengelände bei Wandlitz wurden die Unterlagen, die nach Angaben der BZ v.28.02.2017 u.a. Personaldokumente, Briefe, Fotos und Ausweise der Familie enthielten, entdeckt. (Twittermeldung dazu)

Die Kaserne in Basdorf, die in der NS-Zeit entstand, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von der Bereitschaftspolizei genutzt, nach 1989 als brandenburgische Polizei-Fachhochschule. Nun soll hier eine Wohnsiedlung entstehen.

Catalogus Professorum der TU Berlin

CP_TUBAm Freitag, 20.01.2017 wurde der Catalogus Professorum der Technischen Universität Berlin auf dem Neujahrsempfang des Präsidenten der TU Berlin der Öffentlichkeit übergeben. Aufbau und Pflege dieser prosopographischen Datenbank sind Aufgaben des Universitätsarchivs der TU. Es handelt es sich um einen online zugänglichen Katalog aller Professorinnen, Professoren sowie Lehrbeauftragten der TU Berlin einschließlich ihrer Vorgängereinrichtungen. Bisher sind ca. 2500 Personen mit ihren biografischen Eckdaten sowie Angaben zu ihrer Lehrtätigkeit einschließlich ihrer universitären Ämter erfasst. Vollständig enthalten sind die Lehrenden der Bauakademie, der Gewerbeakademie, der Bergakademie sowie der Technischen Hochschule Berlin (Ende 18. Jh. bis 1945). Derzeit wird an der Eingabe der Daten zur TU Berlin für den Zeitraum von 1945 bis 1970 gearbeitet. Ebenfalls enthalten sind Listen zu den Dekanen der TH (1879-1945), zu den Dekanen und Prodekanen der TU (1946/47-aktuell), zu den Rektoren und später Präsidenten der TH bzw. der TU (1879-aktuell) sowie zu den in der NS-Zeit vertriebenen Angehörigen des Lehrkörpers der TH (1933-1945).

Planung und Einrichtung einer solchen Datenbank erfolgte bereits im Jahr 2001 unter der Leitung von Karl Schwarz. Die zugehörige Projektgruppe nahm ihre Tätigkeit 2002/03. Leider ruhte das Projekt zwischenzeitlich über viele Jahre bis es im Universitätsarchiv weitergeführt werden konnte.

Ehemaliger Fluchthelfer übergibt Vorlass an die Stiftung Aufarbeitung

Dr. Burkhart Veigel, der ca. 650 DDR-Bürgern zur Flucht in den Westen verhalf, übergibt seinen Vorlass an die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, wie die BZ v. 05.01.2017 berichtet. Bereits 2016 erhielt das Archiv der Stiftung  ca. 4 lfd. Meter Unterlagen aus dem privaten Vorlass Veigels, die bereits erschlossen sind und Einblick in seine Tätigkeit als Fluchthelfer und Autor gewähren. Zudem stiftet Veigel einen Freiheitspreis aus seinem Privatvermögen.