Ulrike Höroldt, die bisherige Leiterin des Landesarchivs Sachsen-Anhalt, wird nach einstimmiger Entscheidung des Stiftungsrates neue Direktorin des Geheimen Staatsarchivs PK, wie einer Pressemitteilung der Stiftung zu entnehmen ist. Sie übernimmt damit das Amt von Jürgen Kloosterhuis, der nach über 20jähriger Tätigkeit im Juli 2017 in den Ruhestand treten wird.
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Rudi Dutschkes Lebenslauf
Ein ausführliches Portrait des Archivs der Freien Universität findet sich im Tagesspiegel vom 05.12.2016. Vorgestellt werden u.a. die Geschichte des 1968 errichteten Archivs, das sich heute auf dem Geo-Campus in Berlin-Lankwitz befindet, und seine Bestände (z.B. Dutschkes Lebenslauf als Teil seiner Bewerbung um einen Studienplatz 1961, der vermutlich aus seiner Studentenakte stammt). Weitere Themen sind Überlieferungsbildung, Bewertung, sowie Bestandserhaltung und Digitalisierung.
Neue Leitung des Archivs der Akademie der Künste komplett
Nach einem neuen Direktor hat das Archiv der Akademie der Künste mit Sabine Wolf nun auch eine neue stellvertretende Archivdirektorin. Sie wird die Stelle am 1. November 2016 antreten. Damit ist die neue Leitung des Archivs komplett.
Sabine Wolf (geb. 1961) ist Germanistin und wissenschaftliche Archivarin. Nach dem Studium der Germanistik und Archivwissenschaft in Leipzig und Berlin arbeitete sie im Archiv der Akademie der Künste. Seit 2006 war sie hier Leiterin des Literaturarchivs. Sie hat mehrere Ausstellungen kuratiert sowie Aufsätze und Bücher zu literaturgeschichtlichen Themen veröffentlicht, so zuletzt 2014 im Christoph Links Verlag “DDR-Literatur. Eine Archivexpedition” (gemeinsam herausgegeben mit Ulrich von Bülow). Sie ist in der KOOP-LITERA Deutschland und anderen fachlichen Netzwerken aktiv.
Archiv des Freien Theaters in Sicht
“Das freie Theater in Deutschland braucht ein Archiv” – um diesem Ziel ein Stück näher zu kommen, fand am 17./18. Oktober 2016 eine Konzeptionskonferenz in München statt. Dabei wurden erste Ergebnisse des Forschungsprojekts “Performing the Archive” vorgestellt, das vom Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim koordiniert wird. Im Blickpunkt stehen dabei analoge und digitale Bestände, die meist “weit verstreut, unerschlossen und höchst gefährdet” sind.
Über das Projekt, das u.a. vom Internationalen Theaterinstitut Deutschland in Berlin getragen wird, informiert die Website www.theaterarchiv.org.
Anhörung zur Neuregelung des Bundesarchivgesetzes
Wie bereits von Angela Ullmann berichtet, soll das Bundesarchivgesetz neu gefasst werden. Inzwischen gibt es massive Kritik (siehe z. B. hier und hier) an dem vorliegenden Entwurf. Auch der VdA hat seine Kritik in eine Stellungnahme gefasst und wird an der Anhörung im Ausschuss für Kultur und Medien des Deutschen Bundestages am 19. Oktober 2016 teilnehmen. Die Anhörung kann im Parlamentsfernsehen des Bundestages live verfolgt werden. Beginn ist gegen 17.30 Uhr. Die Anhörung wird aber auch dauerhaft in der Mediathek des Bundestages abrufbar sein.
Neue Leitung des Archivs der Akademie der Künste
Bereits seit dem Mai dieses Jahres hat das Archiv der Akademie der Künste mit Werner Heegewaldt einen neuen Direktor. Seitdem gehört er ebenfalls zur Geschäftsführung der Akademie. In diesen Tagen wird auch die Position seiner Stellvertetung neu besetzt, womit die die neue Leitung des Archivs komplett sein wird.
Werner Heegewaldt (geb. 1962) ist Historiker und wissenschaftlicher Archivar. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin und der Ausbildung an der Archivschule Marburg arbeitete er lange Jahre als Referatsleiter am Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen bau- und kulturgeschichtliche sowie archivwissenschaftliche Themen, zu denen er Bücher und Beiträge veröffentlicht hat. Er ist Lehrbeauftragter am Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam. Seit 2013 war er bereits stellvertretender Direktor des Archivs und seit Ende September 2015 amtierte er als komissarischer Direktor.
Uniarchiv der HU öffnet wieder
Nach mehrmonatigem Umzug nimmt das Universitätsarchiv der Humboldt-Universität zu Berlin am 12. September 2016 seinen Betrieb am neuen Standort Wagner-Régeny-Str. 81 in Berlin-Adlershof auf: https://www.ub.hu-berlin.de/de/standorte/archiv.
Ein Bericht über den Umzugsbeginn mit Bildern des neuen Standorts erschien im Juli auf dem Blog der UB.
Film:ReStored – Ein neues Festival für die Erhaltung des Filmerbes
Vom 22. bis zum 25. September 2016 widmet sich ein neues Filmfestival in Berlin der Erhaltung des Filmerbes. Neben Vorführungen digital restaurierter Filme aus sechs Jahrzehnten deutscher Filmgeschichte im Kino Arsenal in der Potsdamer Straße findet in der Deutschen Kinemathek im gleichen Haus eine Konferenz mit Vorträgen, Podiumsrunden und Werkstattgesprächen statt, bei der es um die Sicherung der analogen Filme und deren Digitalisierung geht. Filmarchivare und -wissenschaftler aus dem In- und Ausland werden aus der Digitalisierungspraxis berichten und über das Verhältnis von Original und Kopie diskutieren. Das Programm findet sich hier.
Eine Anmeldung zur Konferenz ist bis zum 16. September 2016 unter filmrestored@deutsche-kinemathek.de möglich.
Der Weinerlass – ein Fundstück aus der Aktenbewertung
Mehr als fünfzehn Jahre nach seinem Einzug in den damals neuen Berliner Dienstsitz des Auswärtigen Amts haben sich die Bestände des Politischen Archivs deutlich vermehrt. Der vorhandene Raum für Magazine ist gewaltig, allein die drei ehemaligen Tresore der Reichsbank, die das Gebäude in den zwanziger und dreißiger Jahren errichtet hatte, umfassen zusammen rund 5.500 qm! Dennoch ist angesichts des beständigen Zuwachses aus den Registraturen des Auswärtigen Amts und der Auslandsvertretungen sowie des Ausbaus der Sammlungen Kreativität im Umgang mit der Lagerkapazität gefragt.
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Akten deutscher Auslandsvertretungen im Politischen Archiv
Im Politischen Archiv des Auswärtigen Amts (PA AA) werden seit einigen Jahren systematisch die Akten der deutschen Auslandsvertretungen aus der Zeit bis 1945 erschlossen. Nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die jüngste Zeit konzentrierte sich die wissenschaftliche Benutzung vor allem auf die wichtigeren und weit klarer strukturierten Akten der Zentrale des Auswärtigen Amts. Wo letztere aber Lücken, die in der Regel kriegsbedingt erfolgten, aufweisen, bilden die Akten der Auslandsvertretungen in manchen Fällen eine wichtige Ersatzüberlieferung.
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