Die Mitglieder des VdA haben über das Motto für den 10. TAG DER ARCHIVE am 7. und 8. März 2020 abgestimmt. Knapp die Hälfte der abgegebenen Stimmen entfiel auf den Vorschlag:
Kommunikation. Von der Depesche bis zum Tweet
In den kommenden Wochen wird vom VdA ein Ideenpool mit thematischen und quellenkundlichen Vorschlägen für Aktionen und Veranstaltungen erarbeitet und die Website erstellt, auf der man seine geplanten Aktionen eintragen kann.
Der 10. TAG DER ARCHIVE findet zwar erst am 7. und 8. März 2020 statt, aber er wirft schon seinen Schatten voraus. Gegenwärtig stimmen die VdA-Mitglieder noch über das Motto ab. Zur Auswahl stehen folgende Vorschläge:
1. Kommunikation. Von der Depesche bis zum Tweet
2. Umbrüche
3. Archive und Musik.
Die Abstimmung läuft noch bis zum 27. März. Danach wird das Motto bekannt gegeben und die Planung kann beginnen.
Die Verfassung der DDR garantierte zwar die Bürgerrechte, die Realität sah jedoch anders aus. Jahrzehntelang griff das Ministerium für Staatssicherheit im Auftrag der SED massiv in die Rechte der DDR-Bürgerinnen und Bürger ein oder setzte sie ganz außer Kraft. Unter dem bundesweiten Motto „Demokratie und Bürgerrechte“ trug das Stasi-Unterlagen-Archiv daher am Tag der Archive dem besonderen Wert der Überlieferung der DDR-Geheimpolizei Rechnung.
Seit der Öffnung der Akten der DDR-Geheimpolizei 1990 hilft das Stasi-Unterlagen-Archiv bei der Aufklärung über das begangene Unrecht. In der „Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie“ am Standort Berlin besuchten circa 250 interessierte Besucherinnen und Besucher das vielseitige Angebot. Von den insgesamt 13 angebotenen Führungen galten Karteisaal, Magazin und Restaurierungswerkstatt das größte Interesse. Hier wurde z. B. die klassische Restaurierung von zerrissenen Karteikarten mittels Japanpapier illustriert und die Reinigung von mit Schimmel kontaminierten Dokumenten erläutert. Tag der Archive in Berlin Nr. 4: Stasi-Unterlagen-Archiv weiterlesen →
Für den diesjährigen Tag der Archive ist es erfreulicherweise gelungen, mehrere Zeitungen für Vor- und Hintergrundberichte zu interessieren. Das hat sicher auch zu der guten Publikumsresonanz beigetragen. Leider wurde aber in mehreren Artikeln nur auf einzelne Archive und deren Veranstaltungen hingewiesen und nicht gezeigt, dass in ganz Berlin Archive geöffnet hatten. Hier sind einige Artikel zum Nachlesen verlinkt:
Rund 450 Besucherinnen und Besucher folgten am 3. März 2018 der Einladung, das Angebot des Landesarchivs und seiner beiden Kooperationspartner, der Deutschen Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht (WASt) und des Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchivs (BBWA) zu entdecken.
Unter dem Motto des 9. bundesweiten Tags der Archive „Demokratie und Bürgerrechte“ konnten viele Bürgerinnen und Bürger an Führungen teilnehmen, ausgewähltes Archiv- und Sammlungsgut ansehen oder Vorträge hören. Von den Barrikadenkämpfen im März 1848, den Studentenunruhen und gesellschaftspolitischen Debatten der Jahre um 1968 sowie über die juristisch erfolgreich angefochtene Volkszählung von 1983 bis hin zur friedlichen Revolution von 1989/1990 war für jeden Interessierten etwas dabei.
Zu den beliebtesten Programmpunkten gehörten Magazinführungen und die Einführung in die Überlieferung der Berliner Standesämter. Die Rundgänge unseres Partners Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv über das Gelände der ehemaligen Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken sprachen insbesondere Menschen aus dem Bezirk Reinickendorf an.
Die Vortragsreihe mit Beiträgen von Dr. Michael Bienert (Stiftung Ernst-Reuter-Archiv) über die USA-Reisen der Berliner Stadtverwaltung oder von Björn Berghausen (BBWA) über Wirtschaftsarchive und Gesellschaft war ebenfalls gut besucht. Dr. Regina Rousavy führte in Ihrem Überblick die Zuhörerschaft auf die Spuren Archivalischer Quellen des Kampfes um Demokratie im Landesarchiv. Auch unsere Dienstbibliothek, mit Raritäten aus dem Bereich der „Grauen Literatur“ und die Kartensammlung konnte gesteigertes Interesse verbuchen. Oder man informierte sich über die Werkstatt der Bundessicherungsverfilmung – inklusive Blick auf ein Faksimile des Grundgesetzes.
Und schließlich wurden Berlinfilme gezeigt, Auftragsarbeiten der ehemaligen Landesbildstelle wie „Insel der Hoffnung“ über die Situation der Flüchtlinge aus dem Jahr 1953 oder Ausschnitte aus der Rede des US-amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy während seines Berlin-Besuchs 1963.
Das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin-Dahlem beteiligte sich am 3. März 2018 mit Erfolg an der bundesweiten Aktion TAG DER ARCHIVE. 313 interessierte Besucherinnen und Besucher nutzten die angebotenen Veranstaltungen und lernten einzelne Aufgabenbereiche des Archivs und seine neueste Buchpräsentation kennen. Insbesondere die halbstündlich angebotenen Archivführungen sowie die drei Bibliotheksführungen fanden reges Interesse.
Großen Anklang verzeichneten zudem die ständigen Anlaufstationen, an denen sich Besucherinnen und Besucher über die Kulturelle Bildungsarbeit inklusive Archivkoffer, die Einführung in die Recherche, die Digitalisierung sowie über die Restaurierung von Archivalien informieren konnten. Ebenso wurde die Präsentation der Wappendarstellungen des HEROLD, Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften, angenommen, der an diesem Tag im GStA zu Gast war. Schlussendlich begeisterte das Mitmachprogramm für Kinder jeden Alters auch das junge Publikum. Die Ergebnisse der Meinungsumfrage unter den Besucherinnen und Besuchern werden bei den Planungen des nächsten TAGES DER ARCHIVE mit einfließen.
Das am Spreeufer in Berlin-Mitte gelegene Archiv des Katholischen Militärbischofs beteiligte sich zum dritten Mal am Tag der Archive. Neben Führungen durch das Archiv und die Dauerausstellung zur Geschichte der Militärseelsorge wurden zwei historische Filmdokumente präsentiert. Unter dem Titel „Pfarrer im Heere Hitlers“ kamen ehemalige katholische und evangelische Kriegspfarrer zu Wort, die in den 1980er Jahren über ihre Zeit in der Wehrmacht Interviews gegeben hatten. Der Film „Stacheldrahtseminar“ zeigte Originalaufnahmen von 1946/47 aus dem Kriegsgefangenenlager Chartres, in dem kriegsgefangene Priesteramtsanwärter unter der Leitung des Regens Franz Stock eine theologische Ausbildung erhielten.
Ausgewählte Dokumente wie ein Sterberegister aus dem Berliner Invalidenhaus, das Tagebuch eines Feldseelsorgers aus dem Ersten Weltkrieg oder die Personalakte des Feldgeneralvikars der Wehrmacht Georg Werthmann vermittelten einen Einblick in die Geschichte der Militärseelsorge und in die Arbeitsweise des Archivs. Die in überschaubarer Zahl erschienenen, dafür aber ausgesprochen interessierten Besucher zeigten sich sehr aufgeschlossen für das Archiv wie auch für das spezielle Thema „Militärseelsorge“, welches für die allermeisten bis dato ein gänzlich unbeschriebenes Blatt war.