Das Bildarchiv des Berliner Fotografen Harald Hauswald wird in den kommenden zwei Jahren erschlossen und digitalisiert. Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur finanziert das Projekt mit 200.000 Euro. Hauswalds Archiv umfaßt rund 230.000 Schwarz-Weiß- und Farbnegative, die der Fotograf in der DDR zwischen 1974 und 1990 aufgenommen hat. Die Fotos werden nach dem Abschluss der Digitalisierung von der Stiftung für nichtkommerzielle Zwecke kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Harald Hauswald gehört zu den wichtigsten Fotografen der DDR. Er wurde vor allem mit einen seinen Aufnahmen des Ost-Berliner Alltags bekannt. Er zeigte Hinterhöfe und verfallende Fassaden, Trinker, Punks und Kellerbands. Seine Bilder vermitteln einen unverfälschten Eindruck von der DDR in den achtziger Jahren. Er ist einer der Gründer der Bildagentur Ostkreuz und hat mehrere Bildbände veröffentlicht.