Ohne Archive geht es nicht
Das VD 17 und die historischen Druckschriften in den Archiven
von Prof. Dr. Ulrike Höroldt
Seit dem Jahre 1996 erfassen große Altbestandsbibliotheken ihre historischen Druckschriften in der Datenbank des VD 17 (Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 17. Jahrhunderts). Mit seinen über 300.000 aufgenommenen Titeln ist das VD 17 die bedeutendste retrospektive Nationalbibliographie historischer Drucke für den Zeitraum von 1601 bis 1700. Bisher fehlen jedoch die historischen Druckschriften in den Archiven.
Die deutschen Staats-, Kommunal- und Kirchenarchive verfügen innerhalb ihrer Bestände über zahlreiche historische Drucke und Amtsdruckschriften. Diese wurden im VD 17 bisher nicht berücksichtigt. Angeregt durch den Ausschuss für Wissenschaftliche Bibliotheken und Informationssysteme (AWBI) planen die VD 17-Trägerbibliotheken zwei Rundgespräche zur Zukunft der nationalbibliographischen Verzeichnisse. Einbezogen werden dabei auch die entsprechenden Verzeichnisse für das 16. und 18. Jahrhundert (VD 16 und VD 18).
Gegenstand der Gespräche ist u.a. die erfolgreiche Weiterführung und kontinuierliche Anreicherung der nationalbibliographischen Verzeichnisse durch historische Druckschriften der Archive. Dadurch kann die Sichtbarkeit von Archiven erhöht und der Austausch zwischen Archiven und Bibliotheken gestärkt werden.
Mit der unten verlinkten Umfrage sollen der Umfang historischer Druckschriften in den Archiven sowie das Interesse und der Bedarf der Archive bei der Erfassung ihrer historischen Druckschriften in das VD erfasst werden. Die Ergebnisse werden von den Veranstaltenden ausgewertet und auf den Rundgesprächen zur Diskussion gestellt.
Wenn Sie ein öffentliches Archiv in Deutschland betreuen, können Sie uns durch Beantwortung der folgenden zehn Fragen bis zum 15. Mai 2021 unterstützen.
Über diesen Link gelangen Sie zur Umfrage.
Dies ist eine gemeinsame Umfrage des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz und der Trägerbibliotheken des VD17, unterstützt vom Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V. (VdA). Die Veranstaltenden freuen sich sehr über Ihre Teilnahme. Die Daten werden von der Herzog August Bibliothek (verantwortlich: Dr. Hartmut Beyer) erhoben und zum Zwecke der Auswertung an das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Prof. Dr. Ulrike Höroldt) weitergegeben.