Mit der Schließung der Lesesaäle der Berliner Archive wird die Frage noch interessanter, wie in den Beständen weiter recherchiert werden kann. Für die Online-Recherche gibt es mehrere Möglichkeiten: Die eigene Website, Archivportal Europa, Deutsche Digitale Bibliothek bzw. Archivportal D, findbuch.net sowie weitere Portale.
Angebote auf ihren eigenen Internetseiten machen z. B.
– Archiv der Akademie der Künste
– Archiv der DDR-Opposition
– Archiv der Max-Planck-Gesellschaft
– Berlinische Galerie
– Bundesarchiv
– BStU
Hier kann man direkt in den jeweiligen Datenbanken recherchieren, Fundstellenlisten generieren oder Findbücher herunterladen.
Beim Archivportal D sind die meisten Berliner Archive gelistet, nämlich 85. Doch nur selten gehen die Angebote über einen bloßen Verweis auf die jeweilige Website hinaus. Manch ein Link oder auch andere Angaben zu den Archiven erscheinen veraltet. Besser sieht es dagegen im Archivportal Europa aus. Hier sind zwar nur 9 Berliner Archive vertreten:
– Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW)
– Politisches Archiv des Auswärtigen Amts
– Archiv Grünes Gedächtnis der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
– Landesarchiv Berlin
– BStU
– Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA)
– Bundesarchiv
– die Uniarchive von FU und TU.
Aber bis auf die Uniarchive, bei denen nur die Adressen vermerkt sind, bieten alle anderen ihre Bestandsübersichten an sowie das Landesarchiv und das Archiv der BBAW einige, BStU, Bundesarchiv und GStA dagegen mehrere hundert Findbücher an.
Auf der Seite www.findbuch.net, einem Angebot der Software-Firma Augias, haben sechs Institutionen Findbücher bereit gestellt:
– Domarchiv
– Archiv für Diakonie und Entwicklung
– Archiv der BBAW
– Uniarchiv der HU
– Archiv der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum
– Historisches Archiv der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin.
Fazit: Es gibt viele Recherchevarianten, aber keinen einheitlichen Zugang. Die großen Archive sind fast alle dabei, aber letztlich bieten von knapp 150 Berliner Archiven nicht einmal 25 Prozent eine Möglichkeit, in ihren Beständen zu recherchieren.