Das VD 17 und die historischen Druckschriften in den Archiven

Leichenzug für Martha Maria Herold 1629, UB Greifswald. Lizenz CC-BY-NC-SA

Ohne Archive geht es nicht

Das VD 17 und die historischen Druckschriften in den Archiven
von Prof. Dr. Ulrike Höroldt

Seit dem Jahre 1996 erfassen große Altbestandsbibliotheken ihre historischen Druckschriften in der Datenbank des VD 17 (Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 17. Jahrhunderts). Mit seinen über 300.000 aufgenommenen Titeln ist das VD 17 die bedeutendste retrospektive Nationalbibliographie historischer Drucke für den Zeitraum von 1601 bis 1700. Bisher fehlen jedoch die historischen Druckschriften in den Archiven.
Die deutschen Staats-, Kommunal- und Kirchenarchive verfügen innerhalb ihrer Bestände über zahlreiche historische Drucke und Amtsdruckschriften. Diese wurden im VD 17 bisher nicht berücksichtigt. Angeregt durch den Ausschuss für Wissenschaftliche Bibliotheken und Informationssysteme (AWBI) planen die VD 17-Trägerbibliotheken zwei Rundgespräche Das VD 17 und die historischen Druckschriften in den Archiven weiterlesen

Vorstandsunterlagen der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft erschlossen

Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes wurden im Archiv der BBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (https://bbf.dipf.de/de/die-bbf/archiv) Schriftgutunterlagen des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) (https://www.dgfe.de) aus den Jahren 1964 bis 2010 erschlossenen und stehen nun für die wissenschaftliche Auswertung zur Verfügung.

Die DGfE wurde im Jahr 1963 von Mitgliedern der Konferenz der Westdeutschen Universitätspädagogen unter der Beteiligung von Mitgliedern des Arbeitskreises Pädagogischer Hochschulen gegründet und 1964 formell konstituiert. Neben der Konferenz der Westdeutschen Universitätspädagogen ging auch die Konferenz Pädagogischer Hochschulen in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft auf.
Die DGfE gilt mit gegenwärtig ca. 3.600 Mitgliedern als größte Fachorganisation der Erziehungswissenschaft in Deutschland und ist damit eine tragende Organisation für die Weiterentwicklung der Disziplin. Ziel der Fachgesellschaft Vorstandsunterlagen der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft erschlossen weiterlesen

Lesesäle der Berliner Archive können weiter offen bleiben

Auch die zweite Änderung der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung vom 27. März 2021 sowie das aktuelle Hygienerahmenkonzept der Senatsverwaltung für Kultur und Europa vom 1. April 2021 bringen für die Archive keine grundlegenden Änderungen. Nach wie vor dürfen Archive ihre Lesesäle, unter Einhaltung der in den jeweiligen Schutz- und Hygienekonzepten festgelegten Schutzmaßnahmen, offenhalten. Neu ist das verpflichtende Tragen einer FFP2-Maske. Ein negativer Corona-Test ist für eine Nutzung nicht verpflichtend.  Gleichwohl wird er vom Geheimen Staatsarchiv PK und dem Bundesarchiv, die ihre Lesesäle weiter geöffnet haben, verlangt.
Die entsprechenden Verordnungen sind auf der Sonderseite der Senatsverwaltung für Kultur und Europa zum Corona-Virus zu finden.

5. Berliner Archiv-Stammtisch am 25. März 2021

Wegen der Pandemie musste auch die Veranstaltungsreihe „Berliner Archiv-Stammtisch“ ausfallen. Das ist umso bedauerlicher, da diese Reihe vor allem dem so wichtigen persönlichen Austausch dient. Da die aktuelle Situation auch weiterhin keine Präsenzveranstaltungen zulässt, wird der Stammtisch vorübergehend als Online-Veranstaltung angeboten. Im Mittelpunkt des nächsten Archiv-Stammtisches soll jedoch nicht die Vorstellung eines Archivs oder eines besonderen Projekts stehen, sondern der Austausch über die gegenwärtigen Herausforderungen, Probleme und verschiedenen Lösungsansätze. Die Veranstaltung wird mit dem Konferenzsystem Zoom durchgeführt. Ein eigener Account bei Zoom ist dafür zwar von Vorteil, jedoch nicht Voraussetzung. Bei Interesse bitte hier bis zum 19. März 2021 anmelden.
5. Berliner Archiv-Stammtisch
Donnerstag, den 25. März 2021, um 18:00 Uhr

Aktuelles Hygienekonzept der Kulturverwaltung : Lesesäle können weiter offen bleiben

Auch die Zweite Verordnung zur Änderung der SARS-CoV-2-Infektionsschutzmaßnahmenverordnung vom 4. März 2021 sowie das aktuelle Hygienerahmenkonzept der Senatsverwaltung für Kultur und Europa bringen für die Archive keine grundlegenden Änderungen. Nach wie vor dürfen Archive ihre Lesesäle, unter Einhaltung der in den jeweiligen Schutz- und Hygienekonzepten festgelegten Schutzmaßnahmen, offenhalten. Neu ist das verpflichtende Tragen einer medizinischen Maske sowie die räumliche Richtzahl von einer Besucherin bzw. einem Besucher je 10 QuadratmeterWeiter wird empfohlen, die maximale Aufenthaltszeit jeweils auf 2 Stunden zu begrenzen.
Die entsprechenden Verordnungen sind auf der Sonderseite der Senatsverwaltung für Kultur und Europa zum Corona-Virus zu finden.

VdA bietet weitere Online-Fortbildungen an

Der VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V. bietet im März weitere Online-Fortbildungen an, jeweils mit einer Dauer von zwei Stunden. Teilnehmen können daran auch Nichtmitglieder.

• Online-Fortbildung 1 am Mittwoch, 17. März 2021, 9 bis 11 Uhr
Ein Plan für alle Fälle?! – Notfallpläne für und  in kulturgutbewahrenden Einrichtungen
• Online-Fortbildung 2 am Mittwoch, 17. März 2021, 13 bis 15 Uhr
Last und Luxus? Einblick in die Übernahme-, Bearbeitungs- und Benutzungsgrundsätze von Nachlässen
• Online-Fortbildung 3 am Donnerstag, 18. März 2021, 9 bis 11 Uhr)
Fundament oder Fleißarbeit? Vorarchivische Schriftgutverwaltung
• Online-Fortbildung 4 am Donnerstag, 18. März 2021, 13 bis 15 Uhr
Auf dem Weg zum Digitalen Archiv – An- und Herausforderungen bei der Onlinepräsenz

Alle weiteren Informationen, insbesondere zur Anmeldung,  unter: https://www.vda.archiv.net/online-fortbildungen.

Dokumente schneller analysieren mit KI

Vortrag von Sven Giesselbach (Teamleiter Natural Language Understanding am Fraunhofer-Institut IAIS) am 25. Februar 2021 um 18:30 Uhr

Künstliche Intelligenz (KI) und natürliches Sprachverstehen (natural language understanding/NLU) verändern viele Aspekte unseres Alltags und unserer Arbeitsweise. Besondere Prominenz erlangte NLU durch Sprachassistenten wie Siri, Alexa und Google Now.
NLU bietet Firmen und Einrichtungen das Potential, Prozesse effizienter zu gestalten und Mehrwert aus textuellen Inhalten zu schöpfen. So sind NLU-Lösungen in der Lage, komplexe, unstrukturierte Dokumente inhaltlich zu erschließen. Für die semantische Textanalyse hat das NLU-Team des IAIS Sprachmodelle entwickelt, die mit Deep-Learning-Verfahren trainiert werden. Die NLU-Suite analysiert Dokumente, extrahiert Eckdaten und erstellt bei Bedarf sogar eine strukturierte Zusammenfassung. Mit diesen Ergebnissen, aber auch über den Inhalt der Dokumente selbst, lassen sich Dokumente vergleichen oder Texte mit ähnlichen Informationen finden. KI-basierten Sprachmodelle sind der klassischen Verschlagwortung deutlich überlegen. Denn sie finden nicht nur Texte mit vordefinierten Schlagwörtern, sondern suchen intelligent nach Begriffen, die in ähnlichem Zusammenhang auftauchen oder als Synonym gebraucht werden.
Der Vortrag, organisiert vom Berliner Arbeitskreis Information (BAK), liefert eine Einordnung der Begriffe „Künstliche Intelligenz“ und „Natural Language Understanding“ und zeigt Möglichkeiten, Grenzen, aktuelle Forschungsrichtungen und Methoden auf. Anhand von Praxisbeispielen wird anschließend demonstriert, wie NLU zur automatisierten Belegverarbeitung, zur Katalogisierung von großen Datenbeständen wie Nachrichten und Patenten und zur automatisierten thematischen Gruppierung von Social Media Beiträgen und Publikationen genutzt werden kann.

Termin: 25. Februar 2021, 18:30 Uhr per Zoom
Die Teilnahme ist kostenlos
Bitte melden Sie sich bis zum 24. Februar 2021 unter bak@ub.tu-berlin.de an. Die Zugangsdaten erhalten Sie einen Tag vor der Veranstaltung per Mail.

Forum 2020 – Fachmagazin des Bundesarchivs erschienen: “Die DDR im Archiv”

Ende 2020 erschien das Themenheft mit verschiedenen 

Beiträgen zur komplexen Überlieferungslage,  institutionsgeschichtlichen Betrachtungen sowie Interviews von Mitarbeiter(innen).

Inhalt

Die DDR im Bundesarchiv – eine Einladung (Michael Hollmann)

“Die DDR im Bundesarchiv” – eine Bestandsauswahl

Eine Behörde – zwei Gesetze: Die Zugangsregelungen von Bundesarchivgesetz und Stasi-Unterlagen-Gesetz (Andrea Hänger)

Die Akten der Treuhandanstalt (Maria von Loewenich)

Bemerkungen zur Zukunft der Historischen Kommunismusforschung in Deutschland (Ilko-Sascha Kowalczuk)

Wie kam “die DDR ins Bundesarchiv”? Ein Gespräch zur Überlieferungssicherung (Anette Meiburg / Mirjam Sprau)

Das Bundesarchiv in Zahlen – vor und nach der Wiedervereinigung

Staats- und Parteiorgane der DDR – Archivische Überlieferung und Einrichtungen

Das Stasi-Unterlagen-Archiv – ein Symbol der Friedlichen Revolution auf dem Weg in die Zukunft (Birgit Salamon)

Das Stasi-Unterlagen-Gesetz (StUG) und seine Entstehung: Ein Verbotsgesetz mit Erlaubnisvorbehalt (Jörg Pietrkiewicz)

Die Sicherung des Zentralen Parteiarchivs der SED nach 1990 und die Gründung der “Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR” im Bundesarchiv (Christoph Stamm)

“Für einen Archivar echte Abenteuer” – die Wende im Berufsleben gelernter DDR-Archivare (Interviews mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern)

https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Publikationen/Forum/forum-2020.pdf?__blob=publicationFile

Ausgabe 2020-2 der Berliner Archivrundschau erschienen

Gerade ist die neue Ausgabe der Berliner Archivrundschau erschienen. Auch diesmal sind die Themen vielfältig. So gibt es einen Rückblick auf die Vereinigung vieler Berliner Archive wie das Landes- und das Stadtarchiv oder die Archive der Akademien der Künste in Ost und West als Folge der Wiedervereinigung Deutschlands vor dreißig Jahren.
Ein weiteres Thema ist die Verabschiedung des Groß-Berlin-Gesetzes und die damit beschlossene Vergrößerung Berlins vor einhundert Jahren, deren Auswirkungen bis heute zu spüren sind. Aus der Sicht der damals eingemeindeten Städte wie Charlottenburg, Coepenick oder Spandau, die keineswegs mit fliegenden Fahnen zu Berlin gehören wollten, wird auf dieses Ereignis geblickt. Die Archive der seinerzeit neu gebildeten Bezirke verwahren dazu spannende Dokumente.
Die Schließung der Lesesäle im Frühjahr verstärkte die Bestrebungen der Archive, mehr
digitale Angebote bereit zu stellen. Vieles, was bislang nur in der Schublade lag, ließ sich nun einfacher umsetzen. Dabei ist viel Interessantes entstanden, das zur Nachahmung einlädt. Einige der Projekte, die nun dauerhaft bestehen bleiben, werden vorgestellt.
Das Heft kann man hier online lesen.

IASA-Tagung am 14. November 2020 als Online-Veranstaltung

Die diesjährige IASA-Tagung der Ländergruppe Deutschland/Schweiz e.  V. wird am 14. November 2020 online als “Zoom”-Veranstaltung stattfinden. Auf dem Programm stehen u. a. Beiträge über die Digitalisierung und Langzeitarchivierung audiovisueller Medien. Das Tagungsprogramm ist hier zu finden.
Die Teilnahme an der Tagung ist in diesem Jahr kostenlos. Die Tagung ist offen für alle, jedoch ist eine Anmeldung erforderlich. Den Zugangslink zu Tagung erhält man nach Anmeldung per E-Mail an: sekretariat@iasa-online.de.