4. Berliner Archiv-Stammtisch am 12. Dezember 2019

Bevor sich das Jahr 2019 dem Ende neigt, findet der vierte Berliner Archiv-Stammtisch im Archiv des Schwulen Museums statt. Das Archiv des Schwulen Museums zählt zu den klassischen „Bewegungsarchiven“, die aus den politischen Gegen- und Subkulturen der Nach-1968-er-Bewegungen hervorgegangen sind. Das Archiv entstand parallel zum Aufbau des Schwulen Museums seit 1984/85. Auch durch die zeitliche Nähe der Museumsgründung zum Höhepunkt der AIDS-Krise um 1985 verstand sich das Archiv zunächst als Archiv der Schwulenbewegung, d. h. mit einem Sammlungsschwerpunkt zur männlichen Homosexualität. Inzwischen reicht der Sammlungsgegenstand weit über Bewegungsthemen und die rein schwule Thematik hinaus. Die Führung übernimmt Archiv- und Sammlungsleiter Dr. Peter Rehberg.
Im Anschluss wollen wir uns wieder in lockerer Runde im Lokal „Da Julio“ austauschen. Wir freuen uns über Ihre Beteiligung sowie Anregungen und Fragen. Bei Interesse bitten wir um eine kurze Rückmeldung an Torsten Musial, da nur 20 Personen teilnehmen können. Wer nur ins Lokal kommen möchte: dort ist ein Tisch für 25 Personen reserviert.

4.  Berliner Archiv-Stammtisch
Donnerstag, den 12. Dezember 2019, um 16.00 Uhr 
Archiv des Schwulen Museums
Lützowstraße 73, 10785 Berlin
Treffpunkt an der Kasse

und anschließend ab 18:00 Uhr:
Lokal Da Julio
Lützowstraße 69, 10785 Berlin.

Immer zu spät? fragte der 3. Berliner Landesarchivtag …

… und mehr als 260 Teilnehmer suchten Antworten auf die Frage, wie man Revolutionen im Archiv überliefert. Der Vorstand des VdA-Landesverbands Berlin hatte dazu am 20. November 2019 in einen besonderen historischen Ort eingeladen: die ehemalige Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg.

Der Tagungsort: Saal im Haus 2

Der große Saal in Haus 2 bot ausreichend Platz für das Konferenzpublikum, eine Archivmesse und das Catering.
Neben den Archivvertretern Torsten Musial und Ralf Jacob sprach mit Sabine Bangert (Vorsitzende des Kulturausschusses des Berliner Abgeordnetenhauses) erstmals eine Parlamentarierin ein Grußwort zu den Anwesenden. Musial berichtete von der Arbeit des Vorstands des Landesverbands Berlin im VdA seit dem letzten Archivtag, u. a. der Initiierung des neuen Formats Archiv-Stammtisch, und lud zur Mitarbeit ein. Auch Jacob warb um das Engagement und die Mitgliedschaft im VdA, wies aber auch auf archivpolitische Forderungen wie die einer Berliner Archivberatungsstelle hin. Bangert bot die Unterstützung der Politik an und lud zum Austausch ein.

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Berliner Landesarchivtag 2019 – Umfrage von Mareike König

Mareike König, die auf dem 3. Berliner Landesarchivtag am 20. November 2019 den Eröffnungsvortrag mit dem Titel „Geschichtswissenschaft und Archive im digitalen Zeitalter: Chancen, Risiken und Nebenwirkungen” hält, hat sich im Vorfeld unter Historikerinnen und Historikern mit der Frage umgehört, was diese sich von Archiven wünschen. Die äußerst interessanten Ergebnisse der Umfrage sind im Blog Digital Humanities am Deutschen Historischen Institut in Paris nachzulesen. Wer es noch genauer wissen will, kann die Diskussion über diese Frage bei Twitter nachlesen.

100 Jahre Friedrichstadt-Palast

Foto: Dennis Weinbörne

Seit Beginn der Jubiläumsspielzeit des Friedrichstadt-Palastes am 17. September 2019 ist im Foyer eine Ausstellung mit wechselnden Exponaten aus dem Theaterarchiv zu sehen. Neben Originaldokumenten, Fotos und Kostümen können die Besucherinnen und Besucher an einer iPad-Station in alten Programmheften blättern und Berichte über ausgewählte Momentaufnahmen aus der Theatergeschichte lesen.

 
Diese Momentaufnahmen sind auch online einsehbar unter https://einjahrhundertpalast.berlin .

Friedrichstadt-Palast: Friedrichstraße 107, 10117 Berlin
Eintritt tagsüber frei

Stasiunterlagen werden ins Bundesarchiv überführt

Das hat der Bundestag in seiner Sitzung am 26. September 2019 beschlossen. Er folgt damit dem gemeinsamen Konzept des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, und des Präsidenten des Bundesarchivs, Michael Hollmann. Die Unterlagen sollen am jetzigen Standort verbleiben und außerdem Bestände der zentralen DDR-Behörden, das Archiv der SED sowie der Massenorganisationen der DDR und die Bibliothek der Stiftung Partei- und Massenorganisationen der DDR aufnehmen. Außerdem soll es künftig nur noch eine Außenstelle pro Bundesland geben. Die Umsetzung dieser Pläne ist bis 2021 geplant.

PM des BStU

RBB-Beitrag v.26.09.2019

Bericht des Bundestags

Eine Geschichte der inszenierten Personenfotografie

Blick in die Ausstellung
SDTB / Foto: Clemens Kirchner

Ein Porträt ist heute schnell gemacht: Das Smartphone oder die Digitalkamera ist immer mit dabei. Ein Klick und das Foto kann gedruckt, versendet und geteilt werden. Aber nicht immer war Fotografie so alltäglich und leicht zugänglich. Fotografien von Personen entstehen in allen erdenklichen Zusammenhängen und zu unterschiedlichen Zwecken. Das Porträt ist daher mehr als nur das Abbild einer Person. Es ist das Zusammenspiel von den Menschen vor und hinter der Kamera und der Art und Weise, wie, wo und wann das Foto aufgenommen wird. Ein Porträt ist also immer inszeniert. Noch bis zum 20. Oktober 2019 zeigt eine Ausstellung im Deutschen Technikmuseum eine Auswahl aus 160 Jahren Personenfotografie. Präsentiert werden rund 250 Schwarz-Weiß- und Farb-Aufnahmen, die eine faszinierende Motiv-Vielfalt in diesem Genre widerspiegeln. Sie stammen aus dem Bestand des Historischen Archivs der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin und wurden um private Leihgaben ergänzt. Informationen zur Schau finden sich auf der Website des Museums.

Bis 20. Oktober 2019
#portrait. Eine Geschichte der inszenierten Personenfotografie
Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9
Kleine Galerie der Fototechnik-Dauerausstellung
Beamtenhaus, 2. OG
Di–Fr 9–17.30, Sa, So 10–18 Uhr, Eintritt 8/5 Euro

 

 

Open Memory Box – digitalisierte Schmalfilme aus der DDR

Ab dem 23. September 2019 wird ein digitales Archiv mit 425 Stunden DDR-Alltag auf 8mm-Schmalfilm  online abrufbar sein: www.open-memory-box.de. Die Privataufnahmen von 149 Familien entstanden zwischen 1947 und 1990. Es handelt sich um die bisher umfassendste digitalisierte Sammlung von Heimfilmen aus der DDR, die für die historische Forschung und die politische Bildung wie auch für zeithistorisch Interessierte spannend ist. 
Das Archivprojekt wurde 2013 vom schwedisch-deutschen Filmproduzenten Alberto Herskovits und dem kanadischen Politikwissenschaftler Laurence McFalls initiiert. Mehr als 30 Mitarbeiter waren zeitweilig mit Sichtung, Digitalisierung und Verschlagwortung der eingesandten Schmalfilme beschäftigt. Andererseits bietet die OMB eine Serie von Kurzfilmen an, die anhand von dem Schmalfilmmaterial und von Interviews mit den einreichenden Familien produziert wurden.
Das Projekt entstand im Forschungsverbund „Das mediale Erbe der DDR“, an dem auch das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) beteiligt ist, und wurde unter anderem von der Bundesstiftung Aufarbeitung und dem kanadischen Social Sciences and Humanities Research Council gefördert.

In zwei Veranstaltungen wird das Projekt vorgestellt:
24.9.2019 um 18 Uhr
Bundesstiftung Aufarbeitung
Kronenstraße 5, 10117 Berlin
Eintritt frei
Mit:
Prof. Dr. Frank Bösch (Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam, ZZF)
Marion Brasch (Journalistin und Schriftstellerin)
Alberto Herskovits (Co-Projektleiter, Altofilm, Stockholm/Berlin)
Barbara Langerwisch (Zeitzeugin und Filmeinreicherin)
Prof. Dr. Laurence McFalls (Co-Projektleiter, Université de Montréal)
Sabine Rennefanz (Journalistin und Autorin)

26.9.19 um 16:30 Uhr
Thalia Programmkino
Rudolf-Breitscheid-Straße 50, 14482 Potsdam
Eintritt frei
Mit.
Prof. Dr. Laurence McFalls (Université de Montréal) und
Alberto Herskovits (Altofilm AB, Stockholm)

 

 

5. Konferenz “Offene Archive” am 4. und 5. November 2019 in Berlin

Am 4. und 5. November 2019 findet beim Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen die 5. Konferenz des Arbeitskreises Offene Archive im VdA statt.  Der Ort beim Archiv des BSTU ist bewusst gewählt. Die Öffnung des Archivs der Stasi war ein weltweit einmaliger Vorgang mit Vorbildwirkung für viele postdiktatorische Gesellschaften. Erstmals konnten die Menschen am 2. Januar 1992 Einsicht in Stasi-Unterlagen nehmen, um ihr eigenes Schicksal aufzuklären. Die Machtzentrale der DDR-Geheimpolizei ist heute ein Ort der Aufklärung über Diktatur und Widerstand und ein Lernort für Demokratie. Deshalb findet dort, 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution, diefünften Ausgabe der “Offenen Archive” statt. Hochkarätige Keynotes, spannende Kurzvorträge sowie eine Podiumsdiskussion zur Archiv-, Netz- und Kulturpolitik sind Teil des Programms!
Das öffentliche archiv-, netz- und kulturpolitische Podium am 4. November ab 19 Uhr wird u. a. mit Roland Jahn (Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen), Prof. Dr. Gerald Maier (Präsident des Landesarchivs Baden-Württemberg), Helene Hahn (Wikimedia Deutschland e. V., Präsidium), Erhard Grundl (MdB, kulturpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die GRÜNEN-) und Martin Rabanus (MdB, Sprecher für Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion) besetzt sein. Moderation: Bernd Fiedler (Wikimedia Deutschland e. V.).
Ein BarCamp („ArchivCamp“) bietet an beiden Tagen der Konferenz die Möglichkeit zur niedrigschwelligen, aber auch intensiven Diskussion. Themen können, eher archivuntypisch, spontan eingebracht werden; gängige oder eingefahrene Denkmuster der Archivwelt dürfen und sollen hinterfragt werden!

Tagungsort
Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR(BStU)
Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Haus 22
Ruschestr. 103, 10365 Berlin
Link

Ab heute Anmeldung zum 3. Berliner Archivtag möglich

Am 20. November 2019 findet der 3. Berliner Landesarchivtag im Haus 2 der ehemaligen Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg statt. Das Rahmenthema der Konferenz lautet „Quellen gesellschaftlicher Umbrüche“.
In diesem Herbst jährt sich zum 30. Mal die Friedliche Revolution von 1989. Ebenso wie die Novemberrevolution und der Beginn der Weimarer Republik 1918/19 und die Ereignisse von 1968 ist sie ein zentrales Datum der Demokratiegeschichte in Deutschland.
Doch welche Zeugnisse dieser Umbrüche existieren und wie werden diese archiviert? Gibt es auch eine breite ergänzende Überlieferung jenseits staatlicher Unterlagen? Um über diese Fragen zu diskutieren, hat der Vorstand des Landesverbands Berlin im VdA die Quellen gesellschaftlicher Umbrüche als Rahmenthema des 3. Berliner Landesarchivtages gewählt. Neben Fragen der Bewertung solcher Quellen, entsprechender Quellenkritik und Oral History, soll auch besprochen werden, wie gegenwärtige und zukünftige Umwälzungen (digital) dokumentiert werden können. Schließlich stellt auch die Digitalisierung selbst einen Umbruch dar.

Seit heute ist die Tagungswebsite online und die Anmeldung möglich. Aber auch hier im Blog gibt es auf der Seite Berliner Archivtage die entsprechenden Hinweise.
Der Tagungsflyer mit dem vollständigen Programm bietet weitere Informationen zu Themen und Vortragenden. Anmelden kann man sich bis zum 11. November 2019 mit diesem Anmeldeformular.

Ausstellung „Deutsche Filmarchitektur 1918–1933″ im Museum für Architekturzeichnung

Noch bis zum 29. September 2019 kann man im im Museum für Architekturzeichnung im Prenzlauer Berg eine Ausstellung über Filmarchitekturentwürfe in der Weimarer Republik besichtigen.Neben den Regiestars des deutschen Kinos wie Fritz Lang, Friedrich Wilhelm Murnau und Ernst Lubitsch erlangten damals viele Filmarchitekten, heute oft Szenenbildner genannt, wie Otto Hunte, Erich Kettelhut, Hermann Warm und Robert Herlth große Bekanntheit. Ihre Arbeit, von denen in der Schau mehrere Proben ausgestellt sind,  war von ebenso großer Wichtigkeit, denn sie umfasste neben der Gestaltung des Szenenbildes weitergehende Planungen in der Umsetzung der Filmidee: Die Skizzen enthielten oft bereits vorgezeichnete Kamera- und Schauspielerpositionen, die Kulissen aufgemalte Lichteffekte, was in der Nachkriegszeit wegen der Unterbrechung der Stromversorgung von großer Bedeutung war.
Zur Ausstellung ist auch ein sehenswerter Katalog erschienen.

S. Tchoban Foundation, Christinenstraße 18a,10119 Berlin
Mo–Fr 14–19 Uhr
Sa -So 13–17 Uhr
http://www.tchoban-foundation.de